Wirtschaft

Warum bezahlen wir heute nicht mehr mit Muscheln? Kann ein Land pleite gehen? Warum können manche Unternehmen am Markt bestehen, während andere scheitern? Kann der Klimawandel durch politische Maßnahmen aufgehalten werden?

Wirtschaft und Politik durchdringen heute fast alle unsere Lebensbereiche.
Auch Kinder und Jugendliche nehmen politische und wirtschaftliche Prozesse und Vorgänge wahr und fragen sich, was das alles mit ihnen selbst zu tun hat. Sie wollen z.B. verstehen, warum Griechenland ein Schuldenproblem hat und die Entscheidungen, die von den Politikern in Brüssel getroffen werden, nachvollziehen können.

Hier bietet der Wirtschaftskurs im Differenzierungsbereich II (KLasse 8 und 9) die Gelegenheit, dass Themen vertiefend und detaillierter als im Politikunterricht behandelt werden können. Die Schülerinnen und Schüler können wirtschaftliche und politische Probleme handlungsorientiert und gestützt durch Fachwissen aus unterschiedlicher Perspektive untersuchen. Lösungskonzepte und Maßnahmen werden kritisch hinterfragt und selbst entwickelt. Ziel ist die Öffnung eines Raumes, in dem sich jeder Einzelne eine fundierte Meinung selbst bilden und diese auch überzeugend vertreten kann.

Am Ende des Kurses werden die Schülerinnen und Schüler ihrer zukünftigen Rolle als mündige Bürgerinnen und Bürger somit einen entscheidenden Schritt näher gekommen sein!

 

Mentale Gesundheit aus ökonomischer Perspektive

Mentale Gesundheit aus ökonomischer Perspektive

Der Wirtschaftskurs im WPII – Bereich der Klassen 9b und 9e hat sich in der vergangenen Woche mit dem Thema mentale Gesundheit beschäftigt. Vielleicht stellt sich der ein oder andere jetzt die Frage: Was hat das denn mit Wirtschaft zu tun? Eine ganze Menge! Laut dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales entfallen 15% aller Fehltage auf Erkrankungen im psychischen Bereich und dann ist die Krankheitsdauer häufig dreimal höher als bei Erkrankungen in anderen Bereichen. Eine Volkswirtschaft tut also gut daran, wenn sie sich auch mit der mentalen Gesundheit ihrer Mitglieder auseinandersetzt!

Im Wirtschaftskurs wurde deswegen eine Woche lang die mentale Gesundheit in den Mittelpunkt gestellt. Ausgangspunkt ist die These gewesen, dass mit allem, was mit mentaler Gesundheit zu tun hat, auch in unserer aufgeklärten Gesellschaft im Arbeitsleben immer noch nicht offen umgegangen wird. Der Kurs setzte sich mit den Ursachen auseinander und diskutierte mögliche positive Effekte, wenn sich der bisherige Umgang ändern würde.
Bei einer Internetrecherche erarbeiteten sich die Schüler_innen in der zweiten Stunde Konzepte von größeren Unternehmen, die die Relevanz des Themas bereits erkannt und entsprechende Programme auf den Weg gebracht haben. Die These, dass die Unternehmen wahrscheinlich erst tätig werden, wenn die Mitarbeiter_innen bereits psychisch erkrankt sind, konnte dabei widerlegt werden. Die untersuchten Unternehmen arbeiten im Bereich der mentalen Gesundheit vor allem präventiv.

Die Schüler_innen setzten sich aber auch in der dritten Stunde mit sich selbst auseinander. Grundlage der Diskussion bildeten dabei die in der letzten Woche veröffentlichten Ergebnisse der Trendstudie „Jugend in Deutschland“. Die Studie macht deutlich, dass die andauernden Krisen (Corona, Klima, Ukraine, Inflation) wie ein Tunnel wirken können, aus dem man nicht mehr herauskommt. Das führt bei 41% der befragten Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu Stress und bei 26% zu Selbstzweifeln. 

Umso wichtiger ist ein Austausch darüber, wie eigentlich die Schüler_innen des Kurses untereinander mit dem Thema umgehen und sich bewusst zu machen, was man sich selbst im Alltag Gutes tun kann.

Ziel der Unterrichtsstunden ist vor allem eines gewesen: Einen offenen Umgang mit dem Thema mentale Gesundheit zu stärken.  

19% oder 7%? – Das Finanzamt zu Besuch am Anton

19% oder 7%? – Das Finanzamt zu Besuch am Anton

Die Inflationsrate ist weiterhin hoch und aus dem Mittelstand kommen immer häufiger Hilferufe von Unternehmen, die aufgrund der hohen Energiekosten einer ungewissen Zukunft entgegenblicken. Nachdem sich der Wirtschaftskurs von Frau Paul zunächst einen Überblick über das Ausmaß der Problematik verschafft hatte, stand das Entwickeln von möglichen Entlastungspaketen auf dem Plan. In diesem Zusammenhang war aber auch schnell klar: Das ist für den Staat mit hohen Kosten verbunden. Als mögliche Finanzierungsquelle wurde auch die sogenannte Übergewinnsteuer diskutiert.
Welche Steuern zieht der Staat aber eigentlich ein? Und wie hoch sind seine Einnahmen in den letzten Jahren gewesen? Die Antworten auf diese und weitere Fragen erklärte den Schülerinnen und Schülern am Freitag ein engagiertes Team vom Finanzamt. Nikolas Vagedes, Anna Hölscher und Lea Hülsmann zeigten den Schüler_innen dabei nicht nur auf, welche Steuern es gibt und wie diese an den Staat gezahlt werden, sondern ließen den Kurs auch häufig selbst Einschätzungen vornehmen. Wann z.B. zahlt man 19% und wann 7% Mehrwertsteuer? Auch die Verteilung der Steuern auf Bund, Länder und Gemeinden sowie das Thema Steuerhinterziehung wurden im Vortrag mit aufgegriffen.
Abschließend bekam der Kurs noch einen Einblick in die vielfältigen Aufgabenbereiche beim Finanzamt und die Ausbildung bzw. das duale Studium.

Inflation und die Rolle der EZB - Expertenbesuch im Wirtschaftskurs

Inflation und die Rolle der EZB

In der letzten Woche freute sich der Wirtschaftskurs über den Besuch des Experten Ferdinand Günnewig, Diplom Betriebswirt, Bankkaufmann und Wirtschaftsprüfer/Steuerberater. Herr Günnewig brachte den Schüler_innen des WP II – Kurses von Frau Paul das Thema EZB in 60 Minuten auf verständliche Weise näher. Dabei wurde nicht nur geklärt, was die EZB von Geschäftsbanken unterscheidet, sondern auch das Zusammenspiel zwischen Geschäftsbanken, EZB und der Deutschen Bundesbank wurde thematisiert. Da sich aktuell im Kurs alles um das Thema Inflation dreht, wurden dabei besonders die Rolle der EZB und der Leitzins in den Blick genommen. Aufgelockert wurde der Vortrag mit kleinen Diskussionen und von den Schüler_innen eingebrachten Fragen. Kontrovers wurde es bei dem Dilemma der EZB bzgl. der hohen Inflationsrate und dem aber gleichzeitig hohen Schuldenstand einiger Eurostaaten. Abgerundet wurde der Vortrag mit einer abschließenden Analyse der Entwicklung des Leitzinses.

Wir bedanken uns noch einmal ganz herzlich bei Herrn Günnewig für diese sehr informative Unterrichtsstunde!

Unternehmergespräche in den Wirtschaftskursen

 

Am Freitag, den 28.November, bekamen die Wirtschaftskurse der Jahrgangsstufe neun von Frau Kromminga und Herrn Rottstegge Besuch von den Unternehmern Tina Schuth, Inhaberin des veganen Restaurants „Krawummel“ in Münster, und Bernd Klapheck, Inhaber der gleichnamigen Marketing-Firma in Lüdinghausen.

Die Schülerinnen und Schüler wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, so dass alle Mädchen und alle Jungen die Unternehmer getrennt voneinander zu ihren Unternehmen, ihren Werdegängen und anderen Aspekten befragen konnten. Dadurch bekamen sie die Möglichkeit Einblicke in das Leben und die Arbeit eines Unternehmers zu erhalten. Tina Schuth und Bernd Klapheck gaben den Schülerinnen und Schülern hilfreiche Tipps mit auf den Weg, wie zum Beispiel, dass man lieben müsse,was man tut und dass man als Unternehmer kreativ und flexibel sein müsse.