Aufnahmeprüfungen müssen die ersten 22 Mädchen absolvieren, mit denen vier Ordensschwestern aus dem Orden der Franziskanerinnen in einem Haus an der Münsterstraße den Schulbetrieb beginnen, nachdem 1894 die Errichtung einer Töchterschule in Lüdinghausen genehmigt wird, im Jahr darauf findet die provisorische Eröffnung statt. Die Fächer der ersten Stunde sind Deutsch, Französisch, Rechnen, Erdkunde, Geschichte und Religion, mit denen das Ziel verfolgt wird, den Töchtern eine gute Allgemeinbildung für „Haus und Gesellschaft“ zu bieten.
Nahe der Burg Vischering wird am 12. August die feierliche Grundsteinlegung für ein Klostergebäude vorgenommen. Bereits im Jahr 1896 weiht der Bischof von Münster Hermann Dingelstad das St.-Antonius-Kloster feierlich ein. Die anfänglich geringe Schülerinnenzahl versetzt die Schulleiterin Schwester Alverna Spangemacher sowie die Schwestern in Sorge. Kurze Zeit später verlegt die preußische Regierung die Ausbildung von Lehrerinnen nach Lüdinghausen, zunächst starten hier 19 junge Frauen. Bis zum Jahr 1901 erhöht sich die Zahl der Schülerinnen auf 102, die Schwestern eröffnen die sogenannte Bewahrschule (Kindergarten) und eine Handarbeitsschule, ein weiteres Jahr später gründet man eine Vorschule (Klasse 1-3).