Frederik Wienker, Abi 2018, Master-Student Geografie:
Als ehemaliger Schüler würde ich gerne meine Erfahrungen über das bilinguale Modell teilen. Ich bin jetzt 22 Jahre alt, und kann sagen, dass ich diesen Zweig auf jeden Fall wieder einschlagen würde, aber vor allem kann ich ihn allen zukünftigen Anton Schülerinnen und Schülern ans Herz legen.
Die Gründe dafür sind vor allem die vermehrte Anwendung der englischen Sprache im Unterricht der fünften bis siebten Klasse, welche vor allem im mündlichen Bereich den Grundstein legt, der mir persönlich bis heute geholfen hat. Die zusätzlichen Stunden Englischunterricht waren für mich auch keineswegs eine Belastung und da spreche ich wahrscheinlich für viele meiner ehemaligen Mitschülerinnen und Mitschüler, sondern es erschien mir ohnehin als sinnvoll keine längeren Pausen zwischen den einzelnen „Lessons“ zu haben. Die kleinen Übungseinheiten haben in der Summe ja bekanntlich einen großen Lerneffekt.
Im weiteren Verlauf hat mir vor allem der Geschichtsunterricht auf Englisch viel Spaß bereitet, und mein Vokabular nachhaltig erweitert. Man konnte sich außerdem sehr schnell daran gewöhnen fachspezifisch auf Englisch zu reden. Diese Unterrichtsstunden waren besonders hilfreich für das freie Sprechen und auch für Analysen im normalen Englischunterricht. Das hilft mir selbst jetzt im Studium weiter, wo englische Literatur ja der Standard ist.
Ich kann es in der heutigen Zeit mit Englisch als Weltsprache in der Wissenschaft nur empfehlen schon früh den sprachlichen Horizont in derartiger Form zu erweitern.
Aktuell hat mir das bilinguale Abitur zum Beispiel dabei geholfen an einer englischsprachigen Universität mein Auslandssemester absolvieren zu können. Und sonst macht es sowieso einen guten Eindruck diesen Schein auf seinem Lebenslauf vorzeigen zu können.
Lotte Hülsmann, Abi 2018, Studentin Architektur:
Rückblickend kann ich jetzt sagen, dass es absolut die richtige Entscheidung gewesen ist, den bilingualen Zweig zu belegen. Man braucht Englisch wirklich häufig und ich merke, dass ich deutlich besser zurecht komme als viele meiner Kommilitonen. Man kann einfach auf einen deutlich größeren Wortschatz zurückgreifen und versteht so viel besser, worum es bei englischen Vorlesungen geht.
Auch wenn man in den Ferien reist, ist es ziemlich nützlich, weil man sich durch das viele Üben in der Schule deutlich mehr traut, auf andere Menschen zuzugehen und mit ihnen Englisch zu sprechen.
Zu den Vorteilen des bilingualen Zweigs in der Schule kann ich eigentlich nur sagen, dass ich es wirklich wichtig finde, viel Englisch zu lernen, weil man es so oft braucht.
Tobias Wand, Abi 2015, Master-Student Physik:
Pioniere und Entdecker sind einst durch den Wilden Westen geritten oder über unbekannte Ozeane gesegelt. Letztere im Dienst der britischen Krone, erstere im Glauben an „God's own Country“. Und in bester anglo-amerikanischer Tradition beschritt 2007 die 5e am St.-Antonius-Gymnasium unbekanntes Terrain und betrat den Dschungel des bilingualen Unterrichts.
Wie würde man mit dem höheren Sprachniveau zurechtkommen? Würden die Leistungen in den anderen Fächern leiden? Und würden die zusätzlichen Mühen sich auch lohnen? Das sind Fragen, die sich echte Pioniere gar nicht erst stellen, sondern gleich zur Tat schreiten. Und tatsächlich wurden die zusätzlichen Englischstunden schnell zur Gewohnheit und auch der englischsprachige Geschichts- und Biologieunterricht stellte letztlich keine besondere Herausforderung mehr dar.
Viele von uns hatten während oder nach der Schulzeit die Gelegenheit, in einem Auslandsjahr die Sprachkenntnisse auch zu nutzen. Im Studium ist ein Großteil der Literatur nur auf Englisch zu erhalten und oft werden auch in Deutschland Masterarbeiten auf Englisch verfasst. Auch im Berufsleben sind gute Englischkenntnisse inzwischen oft eine Voraussetzung – umso besser, wenn man sich nicht mit dem ersten englischen Satz als Fritz oder Kraut zu erkennen gibt. Acht Jahre bilingualer Unterricht stellen hier einen gewaltigen Vorteil dar, um in der anglisierten Welt seinen Weg zu gehen.